Seitdem waren wir gemeinsam mit Johannes Janke in Gnadenthal zu Besuch, haben uns kundig gemacht. Viele Impulse und Ideen haben unseren Eindruck bestätigt – ja, hier könnte der Weg Gottes sein. Nach wie vor bedrängen uns viele Fragen und ist die Arbeit nicht immer einfach. Und wir sind uns bewusst, dass uns dieser Weg in die Zukunft personell, strukturell und finanziell überfordert. Es gibt viele Fragen - aber wir leben in ruhiger Gewissheit: So könnte es gehen! Zahlreiche Gespräche wurden mittlerweile geführt, unser Vorstand geht diesen Weg mit, hat ihn von Herzen verstanden. Mit Vorsicht und Hörbereitschaft tasten wir uns vorwärts. Entdecken immer wieder neue Dimensionen: „Gemeinden brauchen Klöster – Orte des Rückzugs und der Konzentration auf Gott„ war die Einsicht des Ruhr-Bischofs Hengsbach, der den Start seines Dienstes mit dem Bau eines neuen Klosters verband. Der Besuch in diesem Kloster Stiepel bei Bochum brachte neue Ideen, tiefere Einsichten: War nicht gerade die Verbindung aus dem Kontinuum der Gemeindearbeit, der sich aller Glaube auf seinem Weg durch die Zeiten verdankt - und unserer Tagungs- und Seelsorge-Arbeit eine optimale Kombination? Kann nicht gerade so besondere Frucht entstehen? Und war hier nicht unser persönlicher Weg – freikirchliche Wurzeln, Offenheit gegenüber vielen geistlichen Impulsen, der Brückenschlag zu den Jesus-Leuten aller Bewegungen und Kirchen, das wachsende Verständnis und die Wertschätzung für das große gemeinsame Erbe mit evangelischer und katholischer Kirche und den Schatz ihrer Tradition
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– geradezu prädestiniert, etwas Neues wachsen zu lassen: die Verbindung aus all diesen Einflüssen mit dem Kern einer klaren Jesus-Frömmigkeit und einer breiten Formenvielfalt? Könnte aus dem Dünenhof so etwas werden wie ein gemeinsamer geistlicher Ort der Jesus-Bewegung – egal, aus welcher kirchlichen Strömung jemand kommt? Ein Ort, an dem ein lebendiger Brückenschlag passiert – und zugleich auch (durch die Vielzahl der Touristen hier oben an der Küste) ein klares missionarisches Feuer angezündet werden kann? Wir träumen und sehen etwas, das uns begeistert und rührt, staunen lässt und dankbar macht. Und neu eint. Aber ganz klar: Wie soll das alles gehen? Finanziell und strukturell haben wir mit unseren bisherigen Möglichkeiten dafür keine Chance. Das alles kann nur gehen – und wir sagen das mit zitterndem Herzen – wenn Gott sein großes Ja sagt. Und wenn Freunde, Gönner, Mit-Visionäre, Geschwister ihr Ja sagen und Herzen und Konten öffnen und diesen großen Plan Wirklichkeit werden lassen. Noch sehr vorsichtig sprechen wir von „etwas Klösterlichem„ als Ergänzung zum Dünenhof – wohl wissend, dass der Begriff nicht für alle frei von Belastungen oder Negativ-Vorstellungen ist. Eben deswegen wird zu diesem Zeitpunkt unserer geistlichen Reise diese Broschüre zu Kapitel 3 vorgestellt und in die Hände unseres Netzwerkes gegeben. Zur Prüfung.
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Zur Erweiterung. Zur Korrektur. Und am Ende vielleicht: zum Werden. Aber das ist Gottes Ding. Für uns paar Menschen ist das unmöglich. Und deswegen ist diese neue Entwicklung für uns auch verbunden mit einem großen Paradigmenwechsel: Das Neue geht nicht mehr ohne große Summen von Geld, die von außen kommen. Kapitel 3 ist kein Betrieb, kann sich nicht selbst ernähren – es bleibt für immer auf Spenden angewiesen. Deswegen entlassen wir an diesem Punkt unsere Vision in die Wirklichkeit: Wenn genügend Freunde diese Vision für ein Kapitel 3 teilen und mit ihrem Opfer aufbauen, dann wird damit die Zukunft des geistlichen Ortes Dünenhof festgelegt. Ein Ort der Gottesbegegnung auf Dauer – das Zusammenspiel zwischen den Gemeindebewegungen und Jesus-Leuten und einem besonderen Ort. Ein besonderer Ort in seinem Zusammenspiel zwischen Tagungs- und Beherbergungsbetrieb und neuer „klösterlicher„ Mitte nebenan. Die Hektik der Großstadt und die Eile des Berufslebens – im Zusammenspiel mit einem not-wendenden Ort des Rückzugs und der Gottesbegegnung am Meer. Die Präsenz der Gemeinde mitten in der Welt – und ein Rückzugsort für den Einzelnen an ihrem Rand. Menschen, die diese Vision tragen und sich ihr verpflichten: ein „Kloster„ am Meer - oder auch ein Ende mit Dank irgendwann – wenn sich dieser Weg nicht bestätigt. Wir sind gespannt. Und neu dankbar auf dem Weg. |