Das Ferienhotel
Dunkel hörten wir es raunen: Das Posterholungsheim soll verkauft werden. Dieter und Manfred fuhren nach Bonn zum Bundesamt der Post und verhandelten – das übliche Hin und Her um Immobilienkäufe begann. Keine Bank war bereit, den Kauf zu finanzieren. Ein weiteres Wunder geschah: Die Post willigte ein, die Kaufsumme auf fünf Jahre zu strecken, die wir am Ende relativ schnell aus dem laufenden Betrieb der beiden Häuser tilgen konnten. Und der große Traum wurde wahr: 2004 konnten wir das große, teilweise frisch sanierte Haus übernehmen – ein zu 100% barrierefreies Hotel mit Schwimmbad. Endlich mehr Platz, endlich eine Übernachtung mit mehr Komfort: Wir waren begeistert. Das Mitarbeiterteam verdoppelte sich, die Gäste waren angetan, – Freude allerorten: engagierte, freundliche Mitarbeiter mit einer Botschaft, zufriedene Gäste. Bis heute sind wir sicher, dass dieses Haus Geschenk und Aufgabe Gottes ist, sein großes JA zu unserer Arbeit: Rund 270 Betten können wir nun zusammen mit unserer Dependance „Haus Deichsende„ anbieten – auch große Gruppen konnten zu uns kommen. |
Erst nach und nach aber wurde uns klar, dass mit dem Ferienhotel auch verschiedene schmerzliche Einschnitte und Botschaften verbunden waren, an denen wir bis heute arbeiten und verdauen. In „Family„-Sprache ausgedrückt lautete das Problem: „Zwei Kinder sind drei mehr als eins.„ Die Arbeit verdoppelte sich nicht einfach, sie vervielfachte sich und wuchs – uns beinahe über den Kopf. |
Problemstellungen aus der komplizierten Zusammenführung der beiden Betriebsteile. |