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Kapitel 3.de

Geschichte und Vision

Der Dünenhof

Ende 1985 war es nach viel Gebet und Verhandlungen, Widerstand und Kritik so weit: Die WegGemeinschaft, rechtlich mittlerweile gemeinnütziger Verein, konnte ein ehemaliges Kreisjugendheim an der Küste bei Cuxhaven übernehmen – von uns dann „Dünenhof„ getauft. Manfred Pagel, jung verheiratet mit Anke und gerade fertig mit seinem Theologiestudium, übernahm die Leitung, Hartmut und Susanne Tobies arbeiteten mit in Technik und Küche, Dieter und Renate Eggers im Buchungsbüro – und ein abenteuerliches erstes Jahr begann voller Fragen und Sorgen: Würde man das von einer örtlichen Bank an berufsunerfahrene Leute geliehene Geld zurückzahlen können, würden genug Gäste in den Betrieb kommen, der über Jahre hinweg defizitär war? Schaffte man die praktischen Betriebsabläufe?
Auch wenn man sich in verschiedenen Gesprächen und Findungsversuchen mit kritischen Fragen durchaus gegenseitig gestresst hatte, brach über die Jahre nie die Verbindung zur Ortsgemeinde ab – Dieter Eggers ist dort bis heute Ältester, Renate Eggers, Anke Pagel, Renate Schaper und andere von uns arbeiten weiterhin intensiv mit. Die Verbindung zur Gemeinde sorgte immer für ein Stück Erdung und Verortung. Manchmal schmerzlich für beide Seiten – unsere jugendlich-besserwisserische Arroganz hier, kritische Fragen und manches Unverständnis dort – unter dem Strich dennoch eine wichtige Verankerung.

Und das Wunder geschah: Schon auf der allerersten Freizeit im Dünenhof fanden Menschen zum Glauben. Gruppen und Gäste kamen in ausreichender Zahl - und mittlerweile ist der Dünenhof für viele Menschen in Deutschland zu einem besonderen Ort des Segens, der Gottesbegegnung und Glaubenserneuerung geworden. Manches entwickelte sich ganz anders als geplant, aber Gott segnete bis heute auf eine Weise, die uns immer wieder überrascht und demütig und dankbar macht: In den 29 Jahren seit seiner Existenz hat der Dünenhof noch nie rote Zahlen geschrieben und konnte seine geistliche Arbeit immer aus den laufenden Erträgen finanzieren (wir haben uns bisher nie als klassisches Spendenwerk verstanden, auch wenn uns von Anfang an einzelne Freunde mit Spenden unterstützt haben).
Der Grundklang unserer Arbeit dort blieb über die Jahre gleich: Engagierte Hauptamtliche gemeinsam mit einem Jahresteam von Zivis oder FSJlern stemmen die Tagesarbeit. Die Gemeinschaft arbeitet heute – bis auf Manfred Pagel – in ihren Berufen außerhalb und unterstützt je nach Kraft und Gaben besonders die über die Jahre gewachsene eigene Tagungsarbeit und das jährliche Dünenhof-Festival/Jesus-Konferenz, das nach kleinen Anfängen schon bald überregionale Bedeutung gewann.

Langsam setzte eine Professionalisierung ein – nicht mehr alle Entscheidungen zur laufenden Arbeit wurden in der Gemeinschaft gefällt, das Team der Hauptamtlichen wurde selbständiger und erweiterte sich (1995 kam unser Leiter der Dünenhof Gruppenhäuser und Worship-Leiter Johannes Janke dazu) – die inhaltliche Prägung aber wurde weiter im engen Miteinander der Gemeinschaft gestaltet.
Zugleich veränderten sich aber auch die Impulse aus der Gemeinschaft: Aus den vier jungen Paaren der neun Gemeinschaftler entsprang eine große Kinderschar – die Themen veränderten sich: Wie kann man engagiert und treu Ehe leben? Wie kommt man mit den Kindern klar – und überlebt als Frau und Mutter? Christel Eggers und die Frauen der WG begannen 1990 Frauen-Verwöhn-Freizeiten – die Wurzeln für das große Tagungs-Programm für Frauen entstanden. Weiter...