Neue Lebensphase, neue Fragen
Als Ausdruck der Junge-Familie-Lebensphase, in der wir waren, gründete Uli Eggers 1992 im Bundes-Verlag die Zeitschrift „Family„ – ein großer Erfolg, der auch die Zeitschriftenarbeit des Verlags stark veränderte. Lebenspraktisch, ehrlich, fromm und in breiter Zusammenarbeit zwischen landes- und freikirchlichen, pietistischen oder charismatischen Redaktions-Teamern: ein geistlicher Brückenschlag, der auch unsere Arbeit auf dem Dünenhof prägte. Erfahrungen aus unserer Arbeit und Gemeinschaft flossen hin - Mitglieder des Redaktionsteams fanden her: Neue Freundschaften entstanden, das Netzwerk erweiterte sich. |
Idealismus, starker Wille und der Vorsatz, es besser und engagierter zu machen, reichten auf Dauer nicht aus – wir stießen an die Grenzen unserer Kraft. Und merkten nach und nach jeder für sich: Entscheidend für alles Tun in der Nachfolge Christi ist das Leben aus der persönlichen Begegnung mit Gott, die immer neue Suche und Konzentration auf ihn – guter Wille und Idealismus verbrauchen sich. Wir brauchten neue Kraftquellen und fanden sie – auch durch Freunde aus der charismatischen Bewegung oder Impulse aus den USA (Willow Creek und andere) – jeder auf seine Weise. |
Die Tagungsarbeit des Dünenhofes entwickelte sich und wurde noch breiter und vielfältiger. Unsere Vision: Menschen in Berührung bringen mit Gott (etwas, das uns auch in Bezug auf die vielen Hundert Teilnehmer unserer Jahresteams als Aufgabe immer wichtiger wurde). Zugleich machte die räumliche Begrenztheit des Dünenhofes schmerzlich deutlich: Das optimal auf Gruppen ausgerichtete Betriebskonzept (Klassenfahrten in der Woche, Tagungen am Wochenende) gewährte finanzielle Stabilität – auf Dauer aber nicht mehr den Komfort, den unsere Seminargäste sich angesichts überwiegend einfacher Vierbettzimmer wünschten. Sehnsuchtsvoll schauten wir immer wieder auf das komfortable Hotel der Post neben uns, das all das bot, was wir nicht hatten: 100 Betten in komfortablen Zimmern – eine Zukunft für unsere Tagungsarbeit? Einige begannen zu beten … |